D wie Digitalität

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Nele Hirsch

Einordnung

Digitalisierung bezieht sich auf die technologische Entwicklung, bei der analoge Prozesse in digitale umgewandelt werden. Auf der anderen Seite steht Digitalität. Dieser Begriff bezieht sich auf den kulturellen und gesellschaftlichen Wandel, der durch die Digitalisierung stattfindet. Es handelt sich um die Veränderungen in der Art und Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren, wie sie lernen und wie sie arbeiten, bedingt durch die technologischen Veränderungen.

In der beruflichen Praxis sind diese beiden Begriffe von entscheidender Bedeutung, doch häufig wird die Digitalisierung in den Vordergrund gestellt, während die Digitalität vernachlässigt wird. Hier sind drei Beispiele, die verdeutlichen, warum die Digitalität eine umfassendere Betrachtung verdient:

  1. Werkzeuge und Tools: In vielen Diskussionen über die digitale Zusammenarbeit steht die Frage nach den besten Tools im Mittelpunkt. Natürlich sind Werkzeuge wichtig, um die digitale Zusammenarbeit zu ermöglichen, aber sie sollten nicht der erste Schritt sein. Viel wichtiger ist es, zuerst zu verstehen, wie sich die Zusammenarbeit im Kontext der Digitalität verändert. Erst dann ergibt sich die Frage nach den geeigneten Werkzeugen, die diese neue Form der Zusammenarbeit unterstützen.
  2. Digitalisierung als Zusatz: Oft wird die Digitalisierung als zusätzliche Herausforderung betrachtet, die in die bestehenden Arbeitsprozesse integriert werden muss. Dieses Verständnis ist zu begrenzt. Digitalität durchdringt alle Aspekte unserer Arbeitswelt und verändert die Art und Weise, wie wir Herausforderungen angehen. Daher sollte sie nicht als separater Zusatz betrachtet werden, sondern als eine Herausforderung, die die gesamte Arbeitsumgebung beeinflusst.
  3. Flexibilität und Offenheit: In Zeiten des digitalen Wandels suchen viele nach abschließenden Antworten und Strategien, um mit den Veränderungen umzugehen. Doch die Digitalität ist geprägt von kontinuierlichem Wandel. Eine einmal entwickelte Strategie reicht nicht aus, da sich die digitale Landschaft ständig verändert. Stattdessen ist es wichtig, Flexibilität und Offenheit zu kultivieren, um auf neue Entwicklungen reagieren zu können. Die Digitalität erfordert ein ständiges Lernen und Anpassen.

Kurzdefinition

Die im Podcast vorangestellte Kurzdefinition zu Digitalität findet sich hier separat als H5P-Inhalt und kann somit auch einzeln weitergenutzt werden.

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Wenn Sie sich vertiefter in das Thema einarbeiten möchten, empfehlen wir diese Selbstlerneinheit.