Was ist Digitalisierung/ Digitalität und wie betrifft es mich?

☕ Neulich in der Kaffeeküche …

👱‍♀️ Schau mal, ich habe eine Einladung zu einer Fortbildung bekommen: ‚Arbeiten in einer Kultur der Digitalität‘. Was soll denn das eigentlich sein: Kultur der Digitalität?


🧓 Ich verstehe das auch nicht wirklich. Digitalisierung kann ich für mich noch halbwegs einordnen. Es bedeutet eben, dass vieles jetzt digital funktioniert, was früher analog war. Aber warum dann Kultur der Digitalität?

👱‍♀️ Ich fände es ganz hilfreich, zumindest ungefähr zu wissen, was sich hinter diesem Begriff verbirgt. Er taucht ja immer häufiger auf – und ich komme mir dann immer ein bisschen blöd vor, wenn ich so gar nichts dazu sagen kann …

🧓 Ja, das fände ich für mich auch gut!


Wenn es Ihnen auch so geht, wie den beiden fiktiven Personen in dieser Kaffeeküchen-Unterhaltung, dann ist das hier die richtige Einheit für Sie. Sie bekommen darin zum einen erklärt, was mit Kultur der Digitalität gemeint ist. Vor allem geht es aber um eine Darstellung, warum das für ihre tägliche Arbeit relevant ist.


Wichtiges Grundlagenwissen

Kurz gefasst versteht man unter Digitalisierung die technische Entwicklung hin zu einer zunehmenden Nutzung von digitalen Anwendungen.

  • Während meine Eltern oder Großeltern oder auch vielleicht noch ich selbst früher überwiegend per Brief kommuniziert haben, läuft die meiste Kommunikation im beruflichen Kontext heutzutage per Mail.
  • Während ich mich früher mit Kolleg*innen an einem gemeinsamen Ort für eine Besprechung getroffen habe, können wir diese Besprechung heutzutage auch online als Videokonferenz durchführen.
  • Während ich früher in einem Geschäft vor Ort eingekauft habe, werden heutzutage immer mehr Einkäufe über das Internet getätigt.

Diese digitalen Anwendungen sind allerdings meistens nicht nur ein direkter Ersatz für eine früher analoge Anwendung, sondern führen auch zu einer anderen Art des Umgangs miteinander. Während ein geschäftlicher Brief beispielsweise nach klaren formalen Regeln aufgebaut war, kommunizieren wir per Mail oft schneller, kürzer und informeller. Daraus ergeben sich Rückkopplungsschleifen auch auf die weitere Kommunikation. Sie verändert sich insgesamt – auch dann wenn wir es gar nicht direkt mit digitalen Anwendungen zu tun haben. Diese Veränderungen werden – im Gegensatz zur vorwiegend nur technischen Beschreibung im Begriff Digitalisierung – unter dem Begriff Digitalität oder auch Kultur der Digitalität gefasst.

Im folgenden Video erkläre ich genauer, was das bedeutet:

Sehr anschaulich lässt sich die neue Art zu kommunizieren, zu arbeiten und zu lernen mit der Metapher des Pinguins erklären, die Ihnen in diesem Video vorgestellt wird:

Tipps für die Praxis

Nachdem Sie nun mit den Begriffen Digitalisierung und Digitalität vertrauter sind, stellt sich die Frage: Was bedeutet das für Ihre Arbeit? Drei Aspekte sind hier wichtig:

  1. Richten Sie Ihren Blick nicht ausschließlich auf digitale Anwendungen und die Fragen ihrer Nutzung. Reflektieren Sie stattdessen darüber, wie solche digitalen Anwendungen zu einer veränderten Art des Arbeitens führen und wie sie diese für sich gestalten können.
  2. Sehen Sie digitale Anwendungen nicht als Ersatz für analoge Anwendungen, sondern als eine weitere Möglichkeit im Sinne eines Nebeneinanders. Arbeiten Sie jeweils heraus, wo sich welche spezifischen Möglichkeiten bieten. Ein Online-Treffen ist beispielsweise super für einen schnellen und flexiblen Termin. Wenn gemeinsam etwas ausgearbeitet werden soll und dazu z.B. auch Kreativitätsmethoden zum Einsatz kommen sollen, kann es besser sein, sich vor Ort zu treffen.
  3. Machen Sie sich bewusst, dass Digitalisierung und Digitalität dynamische Prozesse sind, die von ihnen ein kontinuierliches Weiterlernen nötig machen. Fordern Sie diese Zeit zum Lernen in Ihrem Arbeitsalltag ein.

Zusammenfassung

Wir halten fest: Digitalisierung ist nicht nur eine technische Frage, sondern verändert die Art und Weise, wie wir gesellschaftlich zusammen leben, kommunizieren, arbeiten und lernen. Um das zu verdeutlichen spricht man häufig von einer ‚Kultur der Digitalität‘. In der Praxis sind deshalb nicht nur digitale Anwendungen entscheidend. Vor allem sollte es Ihnen gelingen, ihre Art und Weise zu arbeiten so zu verändern, dass sie besser zu einer Kultur der Digitalität passt.


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Selbstüberprüfung

Testen Sie Ihr erworbenes Wissen mit dieser Selbstüberprüfung:

Ausprobieren

Die ‚Kultur der Digitalität‘ kann man am besten verstehen, wenn man in Internetkultur eintaucht und sie erkundet. Und zur Internetkultur gehören unbedingt Memes. Es handelt sich dabei um aussagekräftige Motive (oft von aktuellen Ereignissen, aus Filmen oder Serien …), die mit Text kombiniert werden und so neue Bedeutung erhalten. Im Internet werden manche Bilder wieder und wieder mit anderen Texten kombiniert – und auf diese Weise immer spaßiger. Ein sehr bekanntes Meme ist z.B. das ‚Distracted Boyfriend Meme‘. Hier ist eine von sehr, sehr vielen Versionen, die im Internet davon kursieren.

Versuchen Sie doch einmal eine eigene Version von diesem oder einem anderen Meme zu entwickeln. Das geht ganz einfach mit der digitalen Anwendung ImgFlip. Vielleicht können Sie einige Inhalte dieses Kurses mit Memes für sich und andere auf den Punkt bringen.


Weiterführende Ressourcen

Wenn Sie sich noch weiter zu diesem Thema informieren wollen, dann helfen Ihnen die folgenden Ressourcen.